Klinischer BereichNeurologie
Zugeordnete Krankheiten
- Adrenoleukodystrophie, X-chromosomal
- Aicardi-Goutières Syndrom
- Amyloidose
- Amyotrophe Lateralsklerose
- Amyotrophe Lateralsklerose, autosomal rezessiv
- Arteriosklerose, monogen
- Arts Syndrom
- Ataxia telangiectasia
- Ataxie, autosomal dominant (Erwachsenenalter)
- Ataxie, autosomal rezessiv
- Ataxie, autosomal rezessiv (Erwachsenenalter)
- Ataxie, episodische
- Ataxie, zerebellare (Erwachsenenalter)
- Basalganglienstörung, Biotin-responsive
- Bradyopsie
- CADASIL
- CADASIL, Differentialdiagnose
- CARASIL
- Cerebrotendinöse Xanthomatose, CTX
- Ceroid-Lipofuszinosen, neuronale
- Chromosomen-Aberration, postnatal
- COL4A1-assoziierte zerebrale Mikroangiopathie mit Hämorrhagie
- Déjerine-Sottas Syndrom
- Demenz
- Dentato-rubro-pallido-luysische Atrophie
- Desminopathie
- Dystonie-Parkinson Syndrom
- Dystonie, Dopa-responsiv
- Dystonie, Kindesalter
- Dystrophie, myotone 1
- EAST Syndrom
- Enzephalopathie, mitochondriale
- Epilepsie, erbliche Syndrome
- Epilepsie, familiäre fokale
- Epilepsie, frühkindliche
- Epilepsie, generalisierte idiopathische (Erwachsene)
- Epilepsie, generalisierte mit Fieberkrämpfen
- Epilepsie, progressive myoklonische
- Epilepsien, metabolische
- Epileptische Enzephalopathie, frühinfantil
- Epileptische Enzephalopathie, frühkindliche - "Dravet Syndrom"
- Erythromelalgie, primäre
- Fatigue, chronisches Müdigkeitssyndrom
- Fibrose der äußeren Augenmuskeln, kongenitale
- Folsäure-Defizienz, zerebrale
- Fragiles X-assoziiertes Tremor/Ataxie Syndrom (FXTAS)
- Fragiles-X Syndrom
- Gehirngefäß-Fehlbildungen
- Gliedergürtelmuskeldystrophie, dominant
- Gliedergürtelmuskeldystrophie, rezessiv
- Gliom, assoziiert mit erblichen Tumorsyndromen
- Gliom, Glioblastom
- Gliom, Suszeptibilität
- GM1-Gangliosidose Typ I-III
- Hydrozephalus, X-chromosomal
- Hyperekplexie
- Hypophosphatasie, adult, kindlich, perinatal lethal
- Insulin-ähnlicher Wachstumsfaktor 1-Mangel
- Joubert Syndrom (+ verwandte Erkrankungen)
- Kennedy Syndrom
- Kleine-Levin Syndrom
- Kleinhirnhypoplasie
- Kortikale Dysplasie, komplexe, mit anderen Gehirnfehlbildungen
- Lafora Syndrom
- Leigh Syndrom
- Leukodystrophie, Frühformen
- Leukodystrophie, hypomyelinisierende; incl. Differentialdiagnose
- Leukodystrophie, metachromatische
- Leukodystrophien + erbliche Leukenzephalopathien (Erwachsene)
- Leukoenzephalopathie
- Lipodystrophie, familiäre
- Lissenzephalie
- Lowe Syndrom
- Lupus erythematosus "monogen"
- Mainzer-Saldino Syndrom
- Maligne Hyperthermie/Central core disease
- Mannosidase-Defizienz
- Meckel-Gruber Syndrom
- Meier-Gorlin Syndrom
- Mentale Retardierung bei Epilepsie/Enzephalopathie
- Mentale Retardierung bei Makrozephalie
- Mentale Retardierung bei Megalenzephalie
- Mentale Retardierung bei Mikrozephalie
- Mentale Retardierung, hirnorganisch
- Mentale Retardierung, X-chromosomal, nicht-syndromisch
- Migräne, hemiplegische
- Mikrozephalie (großes panel)
- Mikrozephalie (Patienten mit Seckel Symptomen)
- Mikrozephalie (Patienten ohne Seckel-Symptome)
- Mikrozephalie mit Dysgyrie
- Mikrozephalie mit Holoprosenzephalie Spektrum (incl. septooptischer Dysplasie)
- Mikrozephalie mit Hydranenzephalie
- Mikrozephalie mit Kleinhirnhypoplasie
- Mikrozephalie mit Lissenzephalie (dicker Kortex)
- Mikrozephalie mit Lissenzephalie (dünner Kortex)
- Mikrozephalie mit Lissenzephalie + Kleinhirnhypoplasie
- Mikrozephalie mit Muskelschwäche
- Mikrozephalie mit periventrikulären nodulären Heterotopien
- Mikrozephalie mit Polymikrogyrie
- Mikrozephalie mit pontozerebellärer Hypoplasie
- Mikrozephalie mit Pseudo-TORCH
- Mikrozephalie, isoliert, primär oder sekundär
- Mikrozephalie, pränatal + postnatal
- Mikrozephalie, primär oder sekundär mit Wachstumsverzögerung
- Möbius Syndrom
- Morbus Alexander
- Morbus Fabry
- Morbus Gaucher
- Morbus Gaucher, Differentialdiagnose
- Morbus Huntington
- Morbus Menière
- Morbus Niemann-Pick Typ A/B
- Morbus Niemann-Pick Typ C
- Morbus Pompe
- Morbus Schindler
- Morbus Wilson
- Muscle-eye-brain disease
- Muskeldystrophie Duchenne/Becker
- Muskeldystrophie, fazio-skapulo-humerale 1
- Muskeldystrophie, kongenital
- Muskelglykogenosen
- Myasthenes Syndrom, kongenital
- Myopathie, distal
- Myopathie, kongenital
- Myopathie, myofibrilläre
- Myopathie, nemaline
- Myopathie, tubulär aggregiert
- Myotonia congenita
- Narkolepsie
- Neurodegeneration mit Eisenspeicherung im Gehirn
- Neurofibromatose
- Neuronopathie / Muskelatrophie, distale hereditäre
- Neuropathie, auditorische
- Neuropathie, hereditär, infantil/juvenil; autosomal dominant/X-gebunden
- Neuropathie, hereditär, infantil/juvenil; autosomal rezessiv
- Neuropathie, hereditäre motorisch-sensorische (großes panel)
- Neuropathie, hereditäre motorisch-sensorische, axonal; Typ II
- Neuropathie, hereditäre motorisch-sensorische, demyelinisierend
- Neuropathie, hereditäre motorisch-sensorische, demyelinisierend ("Gipsy")
- Neuropathie, hereditäre motorisch-sensorische, demyelinisierend; Typ I
- Neuropathie, hereditäre motorisch-sensorische, demyelinisierend; Typ I - Stufe 1
- Neuropathie, hereditäre motorische, infantile/juvenile
- Neuropathie, hereditäre sensible + autonome, infantile/juvenile
- Neuropathie, hereditäre sensorische
- Neuropathie, hereditäre sensorische und autonome
- Neuropathie, hereditäre sensorische und autonome
- Neuropathien, distale hereditäre motorische / Muskelatrophien, distale spinale
- Neuropathien: HSN - HSAN - SFN
- Nystagmus, kindlicher
- Okihiro Syndrom
- Optikus-Atrophie, hereditäre
- Pantothenat-Kinase-assoziierte Neurodegeneration - Differentialdiagnose
- Paralyse, hyperkaliämische periodische
- Paralyse, hypokaliämische periodische
- Paralyse, hypokaliämische periodische
- Paramyotonia congenita
- Parkinson (Suszeptibilität)
- Parkinson Syndrom + Krankheit
- Paroxysmale ZNS-Erkrankungen (Schmerz, Schlaf)
- Pelizaeus-Merzbacher Krankheit
- Pena–Shokeir Syndrom II
- Perrault Syndrom
- Pitt-Hopkins Syndrom
- PLA2G6-assoziierte Neurodegeneration
- Polymikrogyrie mit Krämpfen
- Polymikrogyrie, asymmetrisch
- Pränatale Holoprosenzephalie
- Pränatale Lissenzephalie
- Pränatale pontocerebelläre Hypoplasie
- Pränatales Dandy-Walker Syndrom
- Pränatales Joubert Syndromspektrum
- Refsum Syndrom, incl. Zellweger Syndrom
- Restless Legs Syndrom
- Rett Syndrom
- Rett Syndrom, kongenitale Variante
- Rhabdomyosarkom, familiär
- Schizenzephalie
- Schlafstörungen, primär
- Schlafstörungen, sekundär
- Schlaganfall
- Schwannomatosis
- Segawa Syndrom, Differentialdiagnose
- Sensorineurale Schwerhörigkeit Typ 1
- Septooptische Dysplasie Spektrum
- Spastische Paraplegie, autosomal dominant
- Spastische Paraplegie, autosomal rezessiv
- Spastische Paraplegie, infantil, ohne Erbgangsinformation
- Spastische Paraplegie, unkompliziert ("pure")
- Spastische Paraplegie, X-chromosomal
- Spinale Muskelatrophie Typ I (-IV + Differentialdiagnose))
- Spinocerebelläre Ataxie, autosomal dominant
- Spinocerebelläre Ataxie, autosomal rezessiv
- Taubheit, autosomal dominant
- Taubheit, autosomal rezessiv
- Taubheit, X-gekoppelt
- Torsionsdystonie 1
- TRAPS
- Tremor, hereditär essentiell
- TSC2/PKD1 Mikrodeletionssyndrom
- Tuberöse Sklerose
- Tumor Syndrome des Nervensystems (ZNS + PNS), familiäre
- Usher Syndrom Typ 1
- Usher Syndrom Typ 1 + 2 + 3
- Usher Syndrom Typ 2
- Verkalkung, intrazerebrale
- von Hippel-Lindau Syndrom
- Walker-Warburg Syndrom
- Zerebrale cavernöse Malformation
- ZZ MEN 1 - MENIN für Endo-Standorte
Hinweise zum Klinischen Bereich
Hier finden Sie die für den oben angegebenen Klinischen Bereich verfügbaren krankheitsbezogenen Genpanels.
Sollten Sie die gewünschte Erkrankung nicht finden, verwenden Sie in der Suche bitte ein Ihnen bekanntes Synonym (auch in englischer Sprache).
Neurogenetik
Mittels neurogenetischer Diagnostik werden die erblichen Ursachen neurologischer und psychiatrischer Erkrankungen abgeklärt. Das Ziel ist hierbei, Abweichungen vom Referenzgenom („Wildtyp“) festzustellen und dann ggf. zwischen neutralen Varianten und pathogenen Mutationen zu unterscheiden, die für die physiologische Entwicklung und störungsfreie Funktion des Nervensystems von Bedeutung sind. Die Vererbungsmuster neurogenetischer Erkrankungen stellen die Grundlagen der genetischen Beratung dar für die Patienten, Risikopersonen und betroffene Familien.
In den letzten 30 Jahren wurden mehrere hundert Gene charakterisiert, die neurogenetische Erkrankungen hervorrufen bzw. zur Entwicklung neurologisch/ psychiatrischer Leiden beitragen. Aktuelle Ergebnisse der neurogenetischen Forschung wirken sich unmittelbar auf das diagnostische Vorgehen im Labor und in der Aufklärung bzw. Beratung aus. Beispielsweise können Mutationen in unabhängigen Genen auf verschiedenen Chromosomen klinisch nicht differenzierbare, hereditäre motorisch- sensible Neuropathie-Formen hervorrufen. Andererseits führen verschiedene Mutationen in ein und demselben Gen, welches für eine Untereinheit eines Kalziumkanals kodiert, zu klinisch offenbar separierten Krankheitsentitäten (hemiplegische Migräne vs. episodische Ataxie vs. spinozerebelläre Ataxie Typ 6).
Formalgenetik und Ätiologie
Formalgenetisch und ätiologisch lassen sich folgende Gruppen neurogenetischer Erkrankungen unterscheiden:
- monogene Erkrankungen (autosomale oder X-chromosomale Vererbung)
- mitochondriale Erkrankungen (maternale oder autosomale Vererbung)
- multifaktoriell bedingte Erkrankungen (Interaktion von mehreren bis vielen Genen plus Umwelt-Faktoren)
Angeborene Fehlbildungen
Angeborene Fehlbildungen des Nervensystems erscheinen häufig sporadisch – gibt es eine genetische (Mit-)Ursache? Mehrere hundert vererbte neurologische/psychiatrische Leiden beruhen nachgewiesenermaßen auf genetischen Veränderungen und führen zu Störungen in den Proteinen, die Zentralnervensystem und periphere Nerven aufbauen. Die DNA-Diagnostik umfasst daher oftmals ein gestuftes Vorgehen, in dem zunächst die häufigsten Mutationen getestet werden, bevor durch umfangreiche und kostenintensive panel-Verfahren auch die ganz seltenen genetischen Ursachen in parallelen Ansätzen eruiert werden. Aufgefundene Mutationen bzw. alle Varianten mit unklarer Bedeutung (VUS) werden durch DNA-Sequenzanalyse mit Sanger-Technik verifiziert. Nachfolgend sind einige der häufigeren Krankheitsgruppen angeführt.
Entwicklungsstörungen im Neugeborenen und Kindesalter
In der Neuropädiatrie sind in der Mehrzahl der Leiden einzelne oder mehrere genetische Faktoren an der kausalen Pathogenese der Entwicklungsstörung ursächlich beteiligt. Oftmals sind numerische und strukturelle Chromosomenstörungen nachweisbar sowie mitunter auch Gen-Mutationen, die monogen vererbte Syndrome bedingen (z.B. das relativ häufige Fragile X-Syndrom). Diagnostische Gen panels für Entwicklungsstörungen umfassen bis zu mehrere hundert Gene, die parallel sequenziert werden. Analysiert werden zunächst nur diejenigen Gene, die mit dem klinischen Bild assoziiert erscheinen. Für diagnostische Fragestellungen können die einzelnen Gen panels separat oder in Kombination eingesetzt werden.
Neuromuskuläre Erkrankungen
Neuromuskuläre Erkrankungen betreffen die Muskulatur, die Vorderhornzellen des Rückenmarks oder die motorischen Endplatten und führen zum Leit-Symptom der Muskelschwäche. Die Differentialdiagnostik neuromuskulärer Erkrankungen erfordert neben der eingehenden klinischen Untersuchung im Muskelzentrum den detaillierten Familienstammbaum, Elektrophysiologie sowie Muskelbiopsie mit spezialisierter (Immun-)Histologie. In vielen Fällen erlaubt jedoch lediglich die molekulargenetische Analyse die exakte Diagnose festzulegen. Beispiele neuromuskulärer Erkrankungen sind die Dystrophinopathien (Morbus Duchenne, Becker), zahlreiche Formen der Gliedergürtel-Muskeldystrophien, Myotone Dystrophien, Muskelatrophien (spinal Muskelatrophie, SMA) und die spinobulbäre Muskelatrophie (Typ Kennedy; SBMA). Für die genannten und viele andere Erkrankungen dieses Formenkreises sind die Vererbungsmuster genau bekannt und die genetischen Defekte direkt nachweisbar. Sofern die klinische Diagnose weniger spezifisch bleibt, stehen mehrere Gen panels je nach Erkrankungsgruppe zur Verfügung.
Peripheres Nervensystem – Polyneuropathien
Die meisten Polyneuropathien sind nicht unmittelbar genetischen Ursprungs. Dennoch erlaubt oftmals nur die umfassende molekulargenetische Diagnostik eine eindeutige Festlegung der Diagnose bzw. der kausalen Pathogenese. Die hereditären Polyneuropathien sind durch Stoffwechsel- und Strukturdefekte bedingt; einige dutzend Gene (2017: >60) können bekanntermaßen mutiert sein, ohne dass die klinische Untersuchung incl. Labor eine Differentialdiagnostik erlauben würde. Hereditäre motorisch-sensible Neuropathien (HMSN oder CMT für Charcot-Marie-Tooth Erkrankung) werden je nach klinischem Verständnis in bis zu sieben Gruppen unterteilt. Abhängig von den klinischen Vorbefunden werden verschiedene umfangreiche Gen panels eingesetzt.
Epilepsien
Epileptische Anfälle sind bedingt durch episodische Funktionsstörungen von Nervenzellen, die durch exzessive neurale Entladungen infolge gesteigerter Erregbarkeit ausgelöst werden. Epilepsie ist eine häufige, klinisch und genetisch sehr heterogene Erkrankung, die bis zu 1% der Bevölkerung betrifft. Ungefähr ein Drittel der Fälle beruht auf exogenen Faktoren (Traumata, Tumore, Infektionen, Toxine etc.).
Bei beinahe zwei Drittel der Epilepsien bleibt die Ätiologie weitgehend kryptogen oder idiopathisch und ist wahrscheinlich meist multifaktoriell bedingt. Zunehmend mehr offensichtlich monogen bedingte Epilepsie-Formen wie die der Frontallappenepilepsien oder progressiven myoklonischen Epilepsien können molekulargenetisch abgeklärt werden. Diagnostische Gen panels für Epilepsie umfassen bis zu mehrere hundert Gene, die parallel sequenziert werden. Analysiert werden zunächst diejenigen Gene, die mit dem klinischen Bild assoziiert erscheinen. Für diagnostische Fragestellungen können die einzelnen Gen panels separat oder in Kombination eingesetzt werden.
Neurodegenerative Erkrankungen
Neurodegenerative Leiden sind mitunter monogen bedingte Erkrankungen des Kindes- bis Erwachsenenalters, die aufgrund vorzeitiger Degeneration bestimmter Zellen und Strukturen des Nervensystems zu entsprechenden neurologischen Symptomen führen. Hierzu zählt u.a. die Modellerkrankung Morbus Huntington, die autosomal-dominant vererbten spinozerebellären Ataxien incl. der Friedreich Ataxie. Daneben kann auch Morbus Alzheimer (Hälfte aller Demenzfälle; 4.-häufigste Todesursache in Industrieländern) in seinen allerdings seltenen hereditären Formen durch Mutationen in einigen Genen bestätigt werden, sofern nicht multifaktoriell bedingt.
Desweiteren können nach Mendel vererbte Parkinson-Formen sowie auch Amyotrophe Lateralsklerose angeführt werden. Aufgrund einer zentralen distalen Axonopathie im Rückenmark (Tractus corticospinalis, Hinterstränge) entstehen multiple Formen der hereditären spastischen Spinalparalyse, die gemäß unterschiedlicher Erbgänge weitergegeben werden. Aufgrund der extremen genetischen Heterogenität dieses klinischen Bilds kommen nach initialer Abklärung der häufigsten Typen zunehmend umfangreichere Gen panels in der DNA-Sequenzanalyse zum differentialdiagnostischen Einsatz. Trinukleotidblock-Expansionserkrankungen (M. Huntington, Spinocerebelläre Ataxien, FRAX-Syndrom etc.) werden durch Längenbestimmung des expandierten Blocks abgeklärt.
Phakomatosen (neurokutane Syndrome)
Haut und Nervensystem entwickeln sich jeweils aus dem Ektoderm. Neurokutane Syndrome zeichnen sich definitionsgemäß durch Symptomkombinationen mit unterschiedlichen Hautbefunden unter Beteiligung des peripheren und/oder zentralen Nervensystems aus. Häufigere Leiden unter diesen seltenen monogenen Erkrankungen sind Neurofibromatose mit ihren Unterformen und Tuberöse Sklerose.
Referenz
Epplen JT, Hoffjan S: Klinische Neurogenetik in Klinische Neurologie, Berlit P, Springer-Verlag, Heidelberg 2012; neue Auflage im Druck