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Klinische FragestellungDystonie, Dopa-responsiv; Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Dystonie, DOPA-responsiv mit 5 Leitlinien-kuratierten Genen bzw. insgesamt 7 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose

ID
DP0190
Anzahl Gene
7 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
13,8 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
15,6 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Material
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

[Sanger]

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
GCH1753NM_000161.3AD, AR
KMT2B8232NM_014727.3AD
PRKN1398NM_004562.3AR
SPR786NM_003124.5AR
TH1587NM_199292.3AR
TOR1A999NM_000113.3AD
PINK11746NM_032409.3AR, digenisch

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Bei Dopa-Responsiver Dystonie (DRD) treten leichte bis schwere unwillkürliche Muskelkontraktionen, Tremor und vor allem Dystonie auf. Die Symptome der DRD beginnen in der Regel in der Kindheit, häufig im Alter von 6 Jahren. Die ersten Anzeichen sind typischerweise Klumpfüße und Dystonie in den unteren Gliedmaßen. Die DRD breitet sich auf die oberen Gliedmaßen aus, und im Jugendalter ist praktisch der gesamte Körper betroffen. Die Betroffenen haben mitunter ungewöhnliche Stellungen der Gliedmaßen und mangelnde Koordination beim Gehen/Laufen. Einige Patienten haben Schlafprobleme oder depressive Episoden, häufig Parkinsonismus. Die Bewegungsstörungen verschlimmern sich mit zunehmendem Alter, stabilisieren sich aber um das Alter von 30 Jahren. Kennzeichnend ist eine tageszeitliche Fluktuation, d.h. eine Verschlechterung der Probleme im Tagesverlauf und morgendliche Verbesserung nach dem Aufwachen. In seltenen Fällen treten Bewegungs-Probleme erst im Erwachsenenalter auf. GCH1-Mutationen sind die häufigste Ursache der DRD, seltener mutierte TH- oder SPR-Gene. In manchen Fällen bleibt die genetische Ursache unklar. Wenn DRD durch Mutationen im GCH1-Gen verursacht ist, wird sie autosomal dominant vererbt. Manche GCH1-Mutationsträger entwickeln nie Symptome, Frauen sind jedoch 2-4 mal häufiger betroffen als Männer. Wenn TH-Genmutationen verantwortlich sind, wird DRD autosomal rezessiv vererbt; wenn durch SPR-Mutationen verursacht, kann DRD entweder autosomal rezessiv oder seltener dominant vererbt werden. Ein negatives DNA-Testergebnis schließt die klinische Diagnose nicht aus.

Referenzen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1508/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1437/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK304122/

 

Synonyme
  • Allelic: Adenocarcinoma of lung, somatic (PRKN)
  • Allelic: Arthrogryposis multiplex congenita 5 (TOR1A)
  • Allelic: Hyperphenylalaninemia, BH4-deficient, B (GCH1)
  • Allelic: Ovarian cancer, somatic (PRKN)
  • Allelic: Polyneuropathy (GCH1)
  • Dystonia 28, childhood-onset (KMT2B)
  • Dystonia 5 (GCH1)
  • Dystonia [panelapp] (PINK1)
  • Dystonia, DOPA-responsive, AD (GCH1)
  • Dystonia, DOPA-responsive, due to sepiapterin reductase deficiency (SPR)
  • Dystonia, DOPA-responsive, with/-out hyperphenylalaninemia (GCH1)
  • Dystonia, infantile (GCH1)
  • Dystonia, progressive, with diurnal variation/fluctuation (GCH1)
  • Dystonia-1, modifier of (TOR1A)
  • Dystonia-1, torsion (TOR1A)
  • Parkinson disease 6, early onset (PINK1)
  • Parkinson disease, juvenile, type 2 (PRKN)
  • Segawa syndrome, AD (GCH1)
  • Segawa syndrome, AR (TH)
  • Spastic paraplegia (GCH1)
  • Tyrosine hydroxylase-deficient dopa-responsive dystonia (TH)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
  • digenisch
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

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