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Klinische FragestellungNeuropathie, hereditäre sensorische; Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Ein umfassendes panel mit 7 Leitlinien-kuratierten Genen sowie insgesamt 8 kuratierten Genen zur differential diagnostischen Untersuchung der Verdachtsdiagnose Neuropathie, hereditäre sensorische

ID
NP6542
Anzahl Gene
5 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
14,7 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
- (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Material
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

[Sanger]

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
ATL11677NM_015915.5AD
ATL31626NM_015459.5AD
DNMT14899NM_001130823.3AD
KIF1A5073NM_004321.8AR, AD
SPTLC11422NM_006415.4AD

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Hereditäre sensorische Neuropathie Typ (HSN) IA ist eine Erkrankung mit Nervenanomalien in den Beinen und Füßen. Viele dieser Patienten leiden unter Parästhesien, Taubheit und einer verminderten Fähigkeit, Schmerzen zu empfinden und Wärme und Kälte zu spüren. Einige Betroffene haben zwar keine Gefühlsstörungen, verspüren aber stechende Schmerzen in den Beinen und Füßen. Mit fortschreitender Erkrankung können die Empfindungs-Störungen die Schultern, Gelenke und den Bauch betreffen. Wenn die Betroffenen älter werden, kann es auch zu Muskelschwund und -schwäche kommen (Rollstuhl). Menschen mit HSNIA entwickeln typischerweise Geschwüre an den Füßen/Händen oder Infektionen/ weißem Nagelumläufen, einige entwickeln auch eine Innenohr-Schwerhörigkeit. Die HSNIA-Symptome können jederzeit im Jugendalter beginnen. Obwohl sich die Merkmale dieser Erkrankung mit der Zeit verschlimmern, haben die Betroffenen normale Lebenserwartung. HSNIA wird durch Mutationen im SPTLC1-Gen verursacht und autosomal-dominant vererbt. Andere dominante HSN1-Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen werden durch pathogene Varianten in den Genen SPTLC2, ATL1 und DNMT1 verursacht. Zu den CMT2-Erkrankungen mit verwandten Phänotypen gehört CMT2B, die durch pathogene Varianten in RAB7 hervorgerufen wird. Bei CMT2I/J ist eine spezifische pathogene MPZ-Variante mit einem Phänotyp verbunden, der fast identisch mit HSAN1A ist. Der molekulargenetische Ertrag bei HSN ist derzeit nicht bekannt. Daher wird die klinisch-neurologische Diagnose durch ein negatives DNA-Testergebnis nicht widerlegt.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1390/

 

Synonyme
  • Alias: Hereditary sensory + autonomic (SPTLC1)
  • Alias: Neuropathy, hereditary sensory + autonomic
  • Alias: Neuropathy, hereditary sensory, HSN1, HSN2
  • Alias: Polyneuropathie
  • Allelic: Cerebellar ataxia, deafness, narcolepsy, AD (DNMT1)
  • Allelic: NESCAV syndrome (KIF1A)
  • Allelic: Spastic paraplegia 30, AD + AR (KIF1A)
  • Allelic: Spastic paraplegia 3A, AD (ATL1)
  • Axonal, non-demyelinating CMT2B: severe sensory loss (RAB7)
  • Axonal, non-demyelinating CMT2I/J: severe sensory loss (MPZ)
  • Neuropathy, hereditary sensory + autonomic, type IC (RAB7A)
  • Neuropathy, hereditary sensory [+ autonomic], type IA (SPTLC1)
  • Neuropathy, hereditary sensory, type ID (ATL1)
  • Neuropathy, hereditary sensory, type IE (DNMT1)
  • Neuropathy, hereditary sensory, type IF (ATL3)
  • Neuropathy, hereditary sensory, type IIC (KIF1A)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

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