ErkrankungMorbus Niemann-Pick Typ A/B
Zusammenfassung
Kuratierte Einzelgen-Sequenzanalyse bei klinischem Verdacht auf Morbus Neimann-Pick
- (Erweitertes Panel)
- EDTA-Blut (3-5 ml)
NGS +
Genpanel
Ausgewählte Gene
Name | Exon-Länge (bp) | OMIM-G | Erbgang |
---|---|---|---|
SMPD1 | 1896 | AR |
Infos zur Erkrankung
Morbus Niemann-Pick Typ A (schwere Frühform) und Typ B (späterer Ausbruch, mildere Manifestationen als Typ A) wird durch Mutationen im SMPD1 Gen verursacht. SMPD1 Mutationen führen zum Mangel an saurer Sphingomyelinase (Acid sphingomyelinase deficiency), was verminderten Abbau von Sphingomyelin zur Folge hat. Die entstehenden Fettablagerungen stören zelluläre Abläufe, der nachfolgende Zellverlust beeinträchtigt die Funktionen vor allem von Leber, Milz, Gehirn, Lunge und Augen. Bei Typ A ist die Hepatosplenomegalie nach drei Monaten offensichtlich, und Atmungsversagen kann eine frühe Todesursache sein. Darüber hinaus verschlechtert sich die neurologische Situation der Patienten unaufhaltsam, und die meisten Kinder sterben vor dem dritten Lebensjahr. Patienten mit Typ B können hingegen das Erwachsenenalter erreichen. Der Erbgang ist autosomal rezessiv. Die DNA-Sequenzanalyse erlaubt den Nachweis pathogener SMPD1 Varianten bei >95% der Probanden, Duplikationen/Deletionen des SMPD1 Gens wurden bisher nicht beschrieben. Unauffällige genetische Befunde bieten keinen absolut sicheren Ausschluss der klinischen Verdachtsdiagnose.
Referenzen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1370/
- Alias: Niemann-Pick disease, type A/B (SMPD1)
- Niemann-Pick disease, intermediate, protracted neurovisceral, type A (SMPD1)
- Niemann-Pick disease, intermediate, visceral involvement + rapid progression, type B/E/F (SMPD1)
- Sphingomyelin lipidosis; Niemann-Pick disease, type A (SMPD1)
- Sphingomyelinase deficiency; Niemann-Pick disease, type A (SMPD1)
- AR
Bioinformatik und klinische Interpretation
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