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Klinische FragestellungZitrullinämie Typ I, Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Zitrullinämie Typ I mit 3 Leitlinien-kuratierten Genen bzw. insgesamt 7 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose

ID
ZP9240
Anzahl Gene
5 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
1,3 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
7,3 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Material
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
ASS11239NM_000050.4AR
ASL1395NM_000048.4AR
DLD1530NM_000108.5AR
OTC1065NM_000531.6XLR
SLC25A132031NM_001160210.2AR

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Zitrullinämie ist eine Störung des Harnstoffzyklus und tritt in 2 Typen auf, die auf Mutationen in verschiedenen Genen beruhen. Typ I (klassische) Zitrullinämie tritt in der Regel in den ersten Lebenstagen auf. Betroffene Säuglinge erscheinen bei der Geburt in der Regel normal, leiden aber bald unter fortschreitender Lethargie, schlechter Nahrungsaufnahme, Erbrechen, Krampfanfällen und Bewusstseinsverlust. Die mit Zitrullinämie Typ I verbundenen Gesundheitsprobleme sind in vielen Fällen lebensbedrohlich, einschließlich schwerer Leberprobleme. Eine mildere Form der Typ-I-Zitrullinämie entwickelt sich später in der Kindheit oder im Erwachsenenalter. Diese später auftretende Form ist mit starken Kopfschmerzen, Skotomen, Ataxie und Lethargie verbunden. In seltenen Fällen treten bei diesen Mutationsträgern nie Symptome der Erkrankung auf. Zitrullinämie Typ II betrifft vor allem das Nervensystem und verursacht Verwirrung, Unruhe, Gedächtnisverlust, abnormes Verhalten, Krampfanfälle und Koma. Die Symptome treten typischerweise bei Erwachsenen auf und werden durch Medikamente, Infektionen, chirurgische Eingriffe sowie Alkohol ausgelöst und können auch lebensbedrohlich sein. Typ-II-Zitrullinämie im Erwachsenenalter kann auch bei Menschen auftreten, die als Säuglinge eine Lebererkrankung namens neonatale intrahepatische Cholestase durch Citrinmangel (NICCD) hatten. Mutationen im ASS1-Gen verursachen Zitrullinämie vom Typ I. Mutationen im SLC25A13-Gen sind für die Zitrullinämie vom Typ II und die NICCD im Erwachsenenalter verantwortlich. Beide Typen werden autosomal rezessiv vererbt. Da die molekulargenetische diagnostische Ausbeute nicht wirklich bekannt ist, kann ein negatives DNA-Testergebnis die klinische Diagnose nicht ausschließen.

Referenzen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1458/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1181/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1217/

 

Synonyme
  • Alias: ASS-Mangel
  • Alias: Argininosuccinat-Synthase-Mangel
  • Alias: Citrullinämie Typ I
  • Alias: Klassische Zitrullinämie
  • Allelic: Pulmonary hypertension, neonatal, susceptibility to (CPS1)
  • Argininosuccinic aciduria (ASL)
  • Carbamoylphosphate synthetase I deficiency (CPS1)
  • Citrullinemia (ASS1)
  • Citrullinemia, adult-onset type II (SLC25A13)
  • Citrullinemia, type II, neonatal-onset (SLC25A13)
  • Dihydrolipoamide dehydrogenase deficiency (DLD)
  • Ornithine transcarbamylase deficiency (OTC)
  • Pyruvate carboxylase deficiency (PC)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AR
  • XLR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

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