ErkrankungLeukodystrophie, metachromatische
Zusammenfassung
Kuratierte Einzelgen-Sequenzanalyse bei klinischem Verdacht auf metachromatische Leukodystrophie
- (Erweitertes Panel)
- EDTA-Blut (3-5 ml)
NGS +
Genpanel
Ausgewählte Gene
Name | Exon-Länge (bp) | OMIM-G | Erbgang |
---|---|---|---|
ARSA | 1530 | AR |
Infos zur Erkrankung
Metachromatische Leukodystrophie (MLD) ist durch verminderten Abbau von Sulfatiden in den Lysosomen gekennzeichnet, die für das Nervensystem toxisch sind und allmählich myelinproduzierende Zellen angreifen. Die fortschreitende Zerstörung der weißen Substanz tritt im gesamten ZNS auf und verursacht fortschreitende Verschlechterung intellektueller Funktionen und motorischer Fähigkeiten, periphere Neuropathie, Inkontinenz, Krampfanfälle, Lähmungen, Unfähigkeit zu sprechen, Blindheit und Hörverlust. MLD tritt am häufigsten als spätinfantile Form auf und betrifft 50-60% der Betroffenen. Bei 20-30% der jugendlichen Patienten beginnt die Symptome zwischen dem 4. Lebensjahr und der Adoleszenz; die Erwachsenen-Form betrifft 15-20%. Die meisten Patienten bergen Mutationen im ARSA-Gen. In einigen Fällen zeigen Personen mit sehr niedriger Arylsulfatase-A-Aktivität keine MLD-Symptome, sondern Pseudoarylsulfatase-Mangel ohne pathogene Folgen. MLD wird autosomal rezessiv vererbt. Einzelgentests haben bei Leukodystrophien im Erwachsenenalter eher eine geringe Ausbeute. Daher schließen normale Ergebnisse die klinische Diagnose keinesfalls aus.
- Alias: Arylsulfatase A deficiency (ARSA) deficiency (ARSA)
- Alias: Cerebral sclerosis, diffuse, metachromatic form (ARSA)
- Alias: Cerebroside sulfatase deficiency (ARSA)
- Alias: Metachromatic Leukencephalopathy (ARSA)
- Alias: Sulfatide lipidosis (ARSA)
- AR
Bioinformatik und klinische Interpretation
Kein Text hinterlegt