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Klinische FragestellungMaligne Hyperthermie/"central core disease"/"multiminicore disease"

Zusammenfassung

Kurzinformation

Kuratierte Einzelgen-Sequenzanalyse bei klinischem Verdacht auf Maligne Hyperthermie/central core disease/multiminicore disease

ID
CS1001
Anzahl Gene
1 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
15,2 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
- (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Material
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
RYR115117NM_000540.3AD

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Central core disease betrifft die Skelettmuskulatur und verursacht leichte bis schwere Schwäche (die sogar innerhalb derselben Familie unterschiedlich sein kann). Die meisten Patienten sind in der Lage, selbständig zu gehen, leiden unter Myalgien und extremer Bewegungsunverträglichkeit, Schielen und Kyphoskoliose, Hüftluxation und Kontrakturen. Betroffene Kinder können eine Schwäche der Gesichtsmuskeln, Hypotonie und schwere Atemprobleme sowie auch maligne Hyperthermie aufweisen. Central core disease wird nach den desorganisierten Bereichen benannt, die als Zentralkerne bezeichnet werden und typischerweise in der Mitte der Skelettmuskelzellen zu finden sind. Diese zentralen Kerne sind oft in Zellen mit wenigen Mitochondrien vorhanden.

Multiminocore disease umfasst vier Formen, die klassische, die moderate mit Handbeteiligung, die antenatale mit Arthrogryposis multiplex congenita und die ophthalmoplegische Form. Mehr als 70 % der Patienten zeigen die klassischen Symptome: neonatale Hypotonie, verzögerte motorische Entwicklung, axiale Muskelschwäche, Skoliose, respiratorische Defizite und unterschiedlich ausgeprägte Wirbelsäulensteifigkeit. Der Erbgang ist autosomal-dominant bzw. rezessiv im Falle der central core disease.

Die DNA-diagnostische Ausbeute liegt bei mindestens 60%. Ein unauffälliges molekulargenetisches Ergebnis schließt die klinische Diagnose daher nicht aus.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1146/

 

Synonyme
  • Alias: Hyperthermia of Anesthesia; Malignant Hyperpyrexia; Fulminating Hyperpyrexia 52
  • Allelic: King-Denborough syndrome (RYR1)
  • Allelic: Minicore myopathy with external ophthalmoplegia (RYR1)
  • Allelic: Neuromuscular disease, congenital, with uniform type 1 fiber (RYR1)
  • Central core disease (RYR1)
  • Hyperthermia of anesthesia (RYR1)
  • Malignant hyperthermia susceptibility 1 (RYR1)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

Test-Stärken

  • DAkkS-akkreditiertes Labor
  • EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
  • Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
  • Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
  • Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
  • eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
  • unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
  • unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
  • unsere umfassenden klinischen Aussagen

Testeinschränkungen

  • Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
  • Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
  • es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
  • die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
  • Gen-Konversionen
  • komplexe Inversionen
  • Balancierte Translokationen
  • Mitochondriale Varianten
  • Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
  • nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
  • niedriger Mosaik-Status
  • Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
  • Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
  • Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
  • Varianten innerhalb von Pseudogenen
  • die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde

Laboranforderung

  • Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.

  • Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.

  • Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.

  • Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.