ErkrankungSotos-Syndrom, Differentialdiagnose
Zusammenfassung
Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Sotos-Syndrom mit 3 bzw. zusammengenommen 12 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose
34,5 kb (Erweitertes Panel)
- EDTA-Blut (3-5 ml)
NGS +
[Sanger]
Genpanel
Ausgewählte Gene
Name | Exon-Länge (bp) | OMIM-G | Erbgang |
---|---|---|---|
EZH2 | 2256 | AD und/oder SMu und/oder Impr | |
NFIX | 1533 | AD | |
NSD1 | 8091 | AD und/oder SMu und/oder Impr | |
APC2 | 6912 | AR | |
CDKN1C | 951 | AD und/oder Sus | |
EED | 2100 | AD und/oder Impr | |
GPC3 | 1743 | XLR und/oder SMu und/oder Sus | |
GPC4 | 1671 | XLR und/oder Sus | |
PTCH1 | 4344 | AD und/oder SMu | |
PTEN | 1212 | AD und/oder SMu und/oder Sus | |
SUFU | 1455 | AD und/oder AR | |
SUZ12 | 2220 | AD und/oder Ass |
Infos zur Erkrankung
Sotos Syndrom-Patienten zeigen in den ersten Lebensjahren übermäßiges körperliches Wachstum, sie sind schon bei Geburt oft größer und schwerer mit Makrozephalie. Die Erkrankung geht oft mit verzögerter motorischer und sozialer Entwicklung einher, mit leichten kognitiven und Sprachstörungen. Die drei Kardinalmerkmale (charakteristisches Gesicht, Lernbehinderung, Überwachstum von Körper und/oder Kopf) sind meist begleitet von zehn Hauptsymptomen (Herzfehler, vorgerücktem Knochenalter, Gelenküberstreckbarkeit etc.) sowie >30 weiteren assoziierten Merkmalen. Obwohl die meisten Fälle des Sotos Syndroms sporadisch auftreten, sind familiäre Fälle durchaus bekannt. Bei praktisch allen Patienten mit NSD1-Mutationen wird das Sotos Syndrom diagnostiziert; andererseits NSD1-Genmutationen sind vollständig penetrant, die Expressivität ist sehr variabel. Personen mit der gleichen pathogenen Variante können selbst innerhalb der gleichen Familie unterschiedlich betroffen sein. Das Sotos 2 (Malan) Syndrom ist seltener. Die diagnostische Ausbeute ist nicht genauer bekannt. Daher bedeutet ein unauffälliger genetischer Befund sicher keinen Ausschluss der klinischen Verdachtsdiagnose, insbesondere da die Differentialdiadiagnose mit (klinisch eng) verwandten Überwuchs-Syndromen sehr schwierig sein kann.
Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1479/
- Alias: Cerebral gigantism
- Alias: Chromosome 5q35 deletion syndrome
- Alias: Sotos sequence; Sotos' syndrome
- Allelic: Basal cell carcinoma, somatic (PTCH1)
- Allelic: Basal cell nevus syndrome (PTCH1)
- Allelic: Basal cell nevus syndrome (SUFU)
- Allelic: Cortical dysplasia, complex, with other brain malformations 10 (APC2)
- Allelic: Cowden syndrome 1 (PTEN)
- Allelic: Glioma susceptibility 2 (PTEN)
- Allelic: Holoprosencephaly 7 (PTCH1)
- Allelic: Medulloblastoma, desmoplastic (SUFU)
- Allelic: Meningioma (PTEN)
- Allelic: Meningioma, familial, susceptibility to (SUFU)
- Allelic: Prostate cancer, somatic (PTEN)
- Allelic: Wilms tumor, somatic (GPC3)
- Beckwith-Wiedemann syndrome (CDKN1C)
- Cohen-Gibson syndrome (EED)
- IMAGE syndrome (CDKN1C)
- Imagawa-Matsumoto syndrome (SUZ12)
- Joubert syndrome 32 (SUFU)
- Keipert syndrome (GPC4)
- Lhermitte-Duclos syndrome (PTEN)
- Macrocephaly/autism syndrome (PTEN)
- Simpson-Golabi-Behmel syndrome, type 1 (GPC3)
- Sotos syndrome 1 (NSD1)
- Sotos syndrome 2 (NFIX)
- Sotos syndrome 3 (APC2)
- Weaver syndrome (EZH2)
- AD
- AD und/oder AR
- AD und/oder Ass
- AD und/oder Impr
- AD und/oder SMu
- AD und/oder SMu und/oder Impr
- AD und/oder SMu und/oder Sus
- AD und/oder Sus
- AR
- XLR und/oder SMu und/oder Sus
- XLR und/oder Sus
- Multiple OMIM-Ps
Bioinformatik und klinische Interpretation
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