©istock.com/Andrea Obzerova
Unsere KompetenzInterdisziplinäre Diagnostik
Know how bei der Analyse von Erbmaterial.
Zum Wohle von Patientinnen und Patienten.

Klinische FragestellungSotos-Syndrom, Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Sotos-Syndrom mit 1 "core"-Gen bzw. zusammengenommen 12 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose

ID
SP5000
Anzahl Gene
12 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
11,9 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
34,5 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Material
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

[Sanger]

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
EZH22256NM_004456.5AD
NFIX1533NM_001271043.2AD
NSD18091NM_022455.5AD
APC26912NM_005883.3AR
CDKN1C951NM_000076.2AD, Sus
EED2100NM_003797.5AD
GPC31743NM_004484.4XLR
GPC41671NM_001448.3XLR
PTCH14344NM_000264.5AD
PTEN1212NM_000314.8AD
SUFU1455NM_016169.4AR, AD
SUZ122220NM_015355.4AD

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Sotos Syndrom-Patienten zeigen in den ersten Lebensjahren übermäßiges körperliches Wachstum, sie sind schon bei Geburt oft größer und schwerer mit Makrozephalie. Die Erkrankung geht oft mit verzögerter motorischer und sozialer Entwicklung einher, mit leichten kognitiven und Sprachstörungen. Die drei Kardinalmerkmale (charakteristisches Gesicht, Lernbehinderung, Überwachstum von Körper und/oder Kopf) sind meist begleitet von zehn Hauptsymptomen (Herzfehler, vorgerücktem Knochenalter, Gelenküberstreckbarkeit etc.) sowie >30 weiteren assoziierten Merkmalen. Obwohl die meisten Fälle des Sotos Syndroms sporadisch auftreten, sind familiäre Fälle durchaus bekannt. Bei praktisch allen Patienten mit NSD1-Mutationen wird das Sotos Syndrom diagnostiziert; andererseits NSD1-Genmutationen sind vollständig penetrant, die Expressivität ist sehr variabel. Personen mit der gleichen pathogenen Variante können selbst innerhalb der gleichen Familie unterschiedlich betroffen sein. Das Sotos 2 (Malan) Syndrom ist seltener. Die diagnostische Ausbeute ist nicht genauer bekannt. Daher bedeutet ein unauffälliger genetischer Befund sicher keinen Ausschluss der klinischen Verdachtsdiagnose, insbesondere da die Differentialdiadiagnose mit (klinisch eng) verwandten Überwuchs-Syndromen sehr schwierig sein kann.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1479/

 

Synonyme
  • Alias: Cerebral gigantism
  • Alias: Chromosome 5q35 deletion syndrome
  • Alias: Sotos sequence; Sotos' syndrome
  • Allelic: Basal cell carcinoma, somatic (PTCH1)
  • Allelic: Basal cell nevus syndrome (PTCH1)
  • Allelic: Basal cell nevus syndrome (SUFU)
  • Allelic: Cortical dysplasia, complex, with other brain malformations 10 (APC2)
  • Allelic: Cowden syndrome 1 (PTEN)
  • Allelic: Glioma susceptibility 2 (PTEN)
  • Allelic: Holoprosencephaly 7 (PTCH1)
  • Allelic: Medulloblastoma, desmoplastic (SUFU)
  • Allelic: Meningioma (PTEN)
  • Allelic: Meningioma, familial, susceptibility to (SUFU)
  • Allelic: Prostate cancer, somatic (PTEN)
  • Allelic: Wilms tumor, somatic (GPC3)
  • Beckwith-Wiedemann syndrome (CDKN1C)
  • Cohen-Gibson syndrome (EED)
  • IMAGE syndrome (CDKN1C)
  • Imagawa-Matsumoto syndrome (SUZ12)
  • Joubert syndrome 32 (SUFU)
  • Keipert syndrome (GPC4)
  • Lhermitte-Duclos syndrome (PTEN)
  • Macrocephaly/autism syndrome (PTEN)
  • Simpson-Golabi-Behmel syndrome, type 1 (GPC3)
  • Sotos syndrome 1 (NSD1)
  • Sotos syndrome 2 (NFIX)
  • Sotos syndrome 3 (APC2)
  • Weaver syndrome (EZH2)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
  • Sus
  • XLR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

Kein Text hinterlegt