Klinische FragestellungThalassämia beta
Zusammenfassung
Leitlinien-kuratierte Einzelgen-Sequenzanalyse bei klinischem Verdacht auf Thalassämia beta
| Locus-Typ | Anzahl | 
|---|---|
| Gen | 1 | 
- (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
- EDTA-Blut (3-5 ml)
 
NGS +
Sanger
Loci
Gen
| Name | Exon-Länge (bp) | OMIM-G | Referenz-Seq. | Erbgang | 
|---|---|---|---|---|
| HBB | 444 | NM_000518.5 | AD, AR | 
Infos zur Erkrankung
Die Beta-Thalassämie ist gekennzeichnet durch eine mangelhafte oder fehlende Synthese der Beta-Globinkette des Hämoglobins. Die Einteilung der beta-Thalassämien erfolgt nach klinischen Gesichtspunkten in beta-Thalassaemia minor (heterozygote Form),  beta-Thalassaemia major (homozygote oder gemischt-heterozygote Form) und beta-Thalassaemia intermedia (meist homozygote oder gemischt-heterozygote Form mit zusätzlichen genetischen Einflussfaktoren, die zu einer Abmilderung der für die Thalassämia  major typischen Symptome führen). Veränderungen der Aminosäuren-Abfolge im Beta-Globin-Protein verursachen auch praktisch immer unterschiedliches Laufverhalten in der Hämoglobin-Elektrophorese. Bei Schwangeren mit Eisenmangel-Anämie und gleichzeitigem Verdacht auf Thalassämie ist die HBB-Gen-Sequenzanalyse durchzuführen. Ursache der beta-Thalassämie sind stets Mutationen des HBB-Gens, die praktisch immer nachgewiesen werden können.
Referenz: https://register.awmf.org/assets/guidelines/025-017l_S1_Thalassaemien_2023-02_1.pdf
- Alias: Beta Thalassämie
 - Alias: Beta-thalassemia
 - Allelic: Delta-beta thalassemia (HBB)
 - Allelic: Erythrocytosis 6 (HBB)
 - Allelic: Heinz body anemia (HBB)
 - Allelic: Hereditary persistence of fetal hemoglobin (HBB)
 - Allelic: Malaria, resistance to (HBB)
 - Allelic: Methemoglobinemia, beta type (HBB)
 - Allelic: Sickle cell anemia (HBB)
 - Allelic: Thalassemia-beta, AD inclusion-body (HBB)
 - Thalassemia, beta (HBB)
 
- AD
 - AR
 
Bioinformatik und klinische Interpretation
Test-Stärken
- DAkkS-akkreditiertes Labor
 - EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
 - Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
 - Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
 - Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
 - eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
 - unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
 - unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
 - unsere umfassenden klinischen Aussagen
 
Testeinschränkungen
- Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
 - Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
 - es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
 - die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
 - Gen-Konversionen
 - komplexe Inversionen
 - Balancierte Translokationen
 - Mitochondriale Varianten
 - Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
 - nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
 - niedriger Mosaik-Status
 - Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
 - Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
 - Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
 - Varianten innerhalb von Pseudogenen
 - die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde
 
Laboranforderung
Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.
Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.
Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.
Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.