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Klinische FragestellungKatarakt mit anderen Augenfehlbildungen, Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Katarakt plus andere Augenfehlbildungen [ohne weitere systemische Manifestationen] mit 8 bzw. 25 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose

ID
KP0017
Anzahl Gene
20 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
8,5 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
35,5 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Material
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

[Sanger]

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
B3GLCT1497NM_194318.4AR
CRYAA522NM_000394.4AD, AR
CRYBA4591NM_001886.3AD
FOXE3960NM_012186.3AD, AR
GJA81302NM_005267.5AD
MAF1212NM_005360.5AD
PAX61269NM_000280.5AD
VSX21086NM_182894.3AR
BCOR5166NM_017745.6XL
COL18A14560NM_001379500.1AR
CRYBB1759NM_001887.4AD, AR
CRYBB2618NM_000496.3AD
CRYGC525NM_020989.4AD
CRYGD525NM_006891.4AD
DNMBP6032NM_015221.4AR
LCAT1323NM_000229.2AR
OPA3540NM_025136.4AD
P3H21584NM_001134418.2AR
PITX3909NM_005029.4AD
PXDN4440NM_012293.3AR

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Erbliche angeborene Katarakt kann isoliert (>2/3), zusammen mit anderen (komplexen) Augenanomalien (15%) oder als Teil eines Syndroms (15%) auftreten. Die Feststellung, ob eine angeborene Katarakt isoliert oder in Verbindung mit weiterer Augen-Pathologie verknüpft auftritt, ist unerlässlich für die Vorhersage des möglichen Sehvermögens sowie für die frühzeitige Diagnose und Behandlung dieser Erkrankungen. Zu den weiteren Augenerkrankungen gehören Mikrokornea, Mikrophthalmie, Glaukom, Dysgenesie des vorderen Segments, Kolobom, Sklerokornea, Hornhauttrübung, Nystagmus und Myopie usw. Mehr als 20-25 Gene sind an der molekularen Ätiologie der kongenitalen Katarakt beteiligt, die von weiteren Augenmerkmalen begleitet wird, nämlich den Genen, die für Kristalline, Zytoskelettstruktur- und Membran-Proteine kodieren. Die Vererbungsmuster sind häufig autosomal dominant, seltener autosomal rezessiv und in Ausnahmefällen auch X-chromosomal. Da die DNA-diagnostsche Ausbeute noch nicht geklärt ist, schließt ein negatives molekulargenetisches Ergebnis die klinische Diagnose nicht aus.

Referenz: DOI: 10.1177/263300402093806

 

Synonyme
  • Cataract pulverulent or cerulean with/-out microcornea
  • Peter's anomaly, microphthalmia, included
  • Peters anomaly, included
  • Alias: Cataract combined with other eye anomalies
  • Alias: Cataract-microcornea syndrome, included
  • Allelic: 3-methylglutaconic aciduria, type III (OPA3)
  • Allelic: Aniridia (PAX6)
  • Allelic: Aortic aneurysm, familial thoracic 11, susceptibility to (FOXE3)
  • Allelic: Ayme-Gripp syndrome (MAF)
  • Allelic: Cataract 11, multiple types (PTX3)
  • Allelic: Cataract 11, syndromic, AR (PTX3)
  • Allelic: Cataract with late-onset corneal dystrophy (PAX6)
  • Allelic: Coloboma of optic nerve (PAX6)
  • Allelic: Coloboma, ocular (PAX6)
  • Allelic: Foveal hypoplasia 1 (PAX6)
  • Allelic: Keratitis (PAX6)
  • Allelic: Microphthalmia, isolated 2 (VSX2)
  • Allelic: Morning glory disc anomaly (PAX6)
  • Allelic: Norum disease (LCAT)
  • Allelic: Optic nerve hypoplasia (PAX6)
  • Anterior segment dysgenesis 1, multiple subtypes (PTX3)
  • Anterior segment dysgenesis 2, multiple subtypes (FOXE3)
  • Anterior segment dysgenesis 5, multiple subtypes (PAX6)
  • Anterior segment dysgenesis 7, with sclerocornea (PXDN)
  • Cataract 1, multiple types (GJA8)
  • Cataract 17, multiple types (CRYBB1)
  • Cataract 2, multiple types (CRYGC)
  • Cataract 21, multiple types (MAF)
  • Cataract 23 (CRYBA4)
  • Cataract 3, multiple types (CRYBB2)
  • Cataract 34, multiple types (FOXE3)
  • Cataract 4, multiple types (CRYGD)
  • Cataract 48 (DNMBP)
  • Cataract 9, multiple types (CRYAA)
  • Fish-eye disease (LCAT)
  • Knobloch syndrome, type 1 (COL18A1)
  • Microphthalmia with coloboma 3 (VSX2)
  • Microphthalmia, syndromic 2 (BCOR)
  • Myopia, high, with cataract and vitreoretinal degeneration (P3H2)
  • Optic atrophy 3 with cataract (OPA3)
  • Peters-plus syndrome (B3GLCT)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
  • XL
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

Test-Stärken

  • DAkkS-akkreditiertes Labor
  • EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
  • Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
  • Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
  • Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
  • eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
  • unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
  • unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
  • unsere umfassenden klinischen Aussagen

Testeinschränkungen

  • Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
  • Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
  • es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
  • die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
  • Gen-Konversionen
  • komplexe Inversionen
  • Balancierte Translokationen
  • Mitochondriale Varianten
  • Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
  • nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
  • niedriger Mosaik-Status
  • Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
  • Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
  • Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
  • Varianten innerhalb von Pseudogenen
  • die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde

Laboranforderung

  • Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.

  • Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.

  • Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.

  • Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.