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Klinische FragestellungFloating-Harbor-Syndrom, Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Floating-Harbor-Syndrom mit 1 bzw. 7 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose

ID
FP0340
Anzahl Gene
7 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
9,7 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
38,9 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Material
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
SRCAP9693NM_006662.3AD
CCDC81617NM_032040.5AR
CREBBP7329NM_004380.3AD
CUL75097NM_014780.5AR
EP3007245NM_001429.4AD
FOXP22148NM_014491.4AD
OBSL15691NM_015311.3AR

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Das Floating-Harbor-Syndrom (FHS) ist eine Störung, die mit Kleinwuchs, langsamer Knochen-Mineralisierung, verzögerter Sprachentwicklung und charakteristischen Gesichtszügen einhergeht. Die Wachstumsstörung macht sich bei diesen Patienten in der Regel im ersten Lebensjahr bemerkbar, das Knochenalter ist in der frühen Kindheit verzögert, im Alter von 6-12 Jahren meist normal. Die Verzögerung der expressiven Sprache kann schwerwiegend sein, und die meisten Betroffenen haben auch eine leichte geistige Behinderung. Typische Gesichtsmerkmale bei FHS sind ein dreieckiges Gesicht mit niedrigem Haaransatz, tiefliegende Augen mit langen Wimpern und eine große Nase mit überhängendem Nasenrücken einschließlich kurzem Philtrum und dünnem Lippenrot. Zusätzlich haben einige Patienten Fingeranomalien (Brachydaktylie, Trommelschlägel-Finger, Klinodaktylie). Weitere Merkmale können eine hohe Stimme, Kryptorchismus und eventuell auch andere beteiligte Organsysteme sein. Das Syndrom wird autosomal-dominant vererbt, die meisten Patienten haben jedoch eine de novo pathogene Variante. Die endgültige Diagnose des Syndroms hängt vom molekulargenetischen Befund ab, so dass FHS mit praktischer Sicherheit diagnostiziert wird.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK114458/

 

Synonyme
  • Alias: Leisti-Hollander-Rimoin syndrome (SRCAP)
  • Alias: Pelletier-Leisti syndrome (SRCAP)
  • 3-M syndrome 1(CUL7)
  • 3-M syndrome 2 (OBSL1)
  • 3-M syndrome 3 (CCDC8)
  • Broad thumbs, great toes, characteristic facies, mental retardation (CREBBP)
  • Childhood apraxia of speech, Developmental verbal apraxia (FOXP2)
  • Dolichospondylis dysplasia (CUL7)
  • Gloomy face syndrome (CUL7)
  • Le Merrer syndrome (CUL7)
  • Menke-Hennekam syndrome 1 (CREBBP)
  • Menke-Hennekam syndrome 2 (EP300)
  • Rubinstein-Taybi syndrome 1 (CREBBP)
  • Rubinstein-Taybi syndrome 2 (EP300)
  • Speech and language disorder with orofacial dyspraxia (FOXP2)
  • Speech-language disorder-1 (FOXP2)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

Test-Stärken

  • DAkkS-akkreditiertes Labor
  • EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
  • Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
  • Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
  • Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
  • eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
  • unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
  • unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
  • unsere umfassenden klinischen Aussagen

Testeinschränkungen

  • Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
  • Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
  • es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
  • die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
  • Gen-Konversionen
  • komplexe Inversionen
  • Balancierte Translokationen
  • Mitochondriale Varianten
  • Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
  • nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
  • niedriger Mosaik-Status
  • Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
  • Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
  • Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
  • Varianten innerhalb von Pseudogenen
  • die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde

Laboranforderung

  • Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.

  • Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.

  • Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.

  • Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.