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Klinische FragestellungCoffin-Lowry-Syndrom, Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Coffin-Lowry-Syndrom mit 6 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose

ID
CP7687
Anzahl Gene
6 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
2,3 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
21,6 kb (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Material
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
RPS6KA32223NM_004586.3XL
ATRX7479NM_000489.6XL
ELN2175NM_000501.4AD
MED126534NM_005120.3XL
PHF61098NM_032458.3XLR
TCF42016NM_001083962.2AD

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Die Symptome des Coffin-Lowry-Syndroms sind in der Regel im männlichen Geschlecht stärker ausgeprägt als im weiblichen, obwohl die Merkmale bei den betroffenen Mädchen und Frauen von sehr leicht bis schwer reichen. Männliche Patienten haben typischerweise eine schwere geistige Behinderung und verzögerte Entwicklung. Betroffene Frauen können kognitiv nicht eingeschränkt sein oder aber eine leichte bis schwere geistige Behinderung aufweisen. Beginnend in der Kindheit oder Jugend erleben einige dieser Patienten kurze Episoden mit Zusammenbrüchen, wenn sie aufgeregt sind oder durch ein lautes Geräusch erschreckt werden, so genannte Stimulus-induzierte Fall-Episoden. Die meisten betroffenen Knaben bzw. Männer und einige betroffene Mädchen/Frauen haben besondere Gesichtszüge mit prominenter Stirn, Hypertelorismus und nach unten-außen geneigten Lidspalten, eine kurze Nase mit breiter Spitze und einen breiten Mund mit vollen Lippen. Diese Merkmale werden mit zunehmendem Alter ausgeprägter. Charakteristisch sind auch kurze, spitz zulaufende Finger. Weitere Merkmale betreffen Kleinwuchs, Mikrozephalie, Kyphoskoliose und andere Skelettanomalien. Der Erbgang ist X-chromosomal-dominant, 75% der Fälle treten de novo auf. Die diagnostische Ausbeute mittels Molekulargenetik ist nicht bekannt. Daher schließt ein negatives molekulargenetisches Ergebnis die klinische Diagnose nicht aus.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1346/

 

Synonyme
  • Sy: ID [male>female]; neuropsych. s. [stimulus-induced drop attacks, spastic., paraplegia, stroke]
  • Allelic: Nonsyndromic XL mental retardation-19 (RPS6KA3)
  • Alpha-thalassemia/mental retardation syndrome (ATRX)
  • Aneurysm, intracranial berry, 1 (meta-analytically confirmed risk locus ELN)
  • Borjeson-Forssman-Lehmann syndrome (PHF6)
  • Coffin-Lowry syndrome (RPS6KA3)
  • Corneal dystrophy, Fuchs endothelial, 3 (TCF4)
  • Cutis laxa, AD [Cutis laxa, ELN-related] (ELN)
  • Lujan-Fryns syndrome (MED12)
  • Mental retardation, XL (RPS6KA3)
  • Mental retardation-hypotonic facies syndrome, XL (ATRX)
  • Ohdo syndrome, XL (MED12)
  • Opitz-Kaveggia syndrome [FG syndrome type 1] (MED12)
  • Pitt-Hopkins syndrome (TCF4)
  • Supravalvar aortic stenosis (ELN)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • XL
  • XLR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

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