©istock.com/Andrea Obzerova
Unsere KompetenzInterdisziplinäre Diagnostik
Know how bei der Analyse von Erbmaterial.
Zum Wohle von Patientinnen und Patienten.

Klinische FragestellungAkne inversa, familiär; Differentialdiagnose

Zusammenfassung

Kurzinformation

Umfassendes differentialdiagnostisches panel für Familiäre Akne inversa mit 6 kuratierten Genen gemäß klinischer Verdachtsdiagnose

ID
AP7463
Anzahl Gene
6 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
8,3 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
- (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Material
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

[Sanger]

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
FGFR22466NM_000141.5AD
GJB2681NM_004004.6AD
NCSTN2130NM_015331.3AD
PSEN11404NM_000021.4AD
PSENEN306NM_001281532.3AD
PSTPIP11251NM_003978.5AD

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Akne inversa (Hidradenitis suppurativa) ist eine chronische Hauterkrankung, die durch wiederkehrende Knötchen unter der Haut gekennzeichnet ist. Die Knötchen entzünden sich schmerzhaft, vor allem in den Achselhöhlen und Leisten. Sie neigen zur Ruptur und Abszessen, die nach dem Abheilen Narben hinterlassen. Diese Symptome treten typischerweise nach der Pubertät auf, insbesondere bei den betroffenen Frauen. Sie können sich auch um den Anus, am Gesäß oder an anderen Stellen bilden. Die Knötchen und Abszesse verursachen chronische Schmerzen und können zu sozialer Isolation und Depression führen. In seltenen Fällen entwickeln sich chronische Abszesse am Gesäß zu Plattenepithelkarzinomen. Zumeist ist die Ursache der Akne inversa unbekannt. Genetische Faktoren spielen eindeutig eine Rolle bei der Entstehung. Einige Fälle sind z.B. auf Varianten in den Genen NCSTN, PSEN1 oder PSENEN zurückzuführen, die die Notch-Signalübertragung in Haarfollikeln beeinträchtigen. Fettleibigkeit und Rauchen scheinen das Erkrankungsrisiko zu erhöhen, und Fettleibigkeit wird auch mit einem erhöhten Schweregrad der Symptome in Verbindung gebracht. 30-40 % der Patienten weisen mindestens ein betroffenes Familienmitglied auf, was möglicherweise eine Unterschätzung darstellt. In einigen Familien scheint die Akne inversa autosomal dominant vererbt zu werden. Die diagnostische Ausbeute ist unbekannt, aber mit Sicherheit keinesfalls nahezu vollständig. Daher schließt ein negatives DNA-Testergebnis die klinische Diagnose nicht aus.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK534867/

 

Synonyme
  • Alias: Hidradenitis suppurativa
  • Alias: Hidradenitis suppurativa, familial 1-3
  • Alias: Schweißdrüsenabszess
  • Acne inversa, familial, 1 (NCSTN)
  • Acne inversa, familial, 2 (PSENEN)
  • Acne inversa, familial, 3 (PSEN1)
  • Keratitis-ichthyosis-deafness syndrome, follicular occlusion triad (GJB2)
  • Nevus comedonicus, multifocal hidradenitis suppurativa, acne [panelapp] (FGFR2)
  • Pyogenic sterile arthritis, pyoderma gangraenosum, acne (PSTPIP1)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

Test-Stärken

  • DAkkS-akkreditiertes Labor
  • EU-Richtlinie für IVD in Umsetzung
  • Qualitäts-kontrolliert arbeitendes Personal
  • Leistungsstarke Sequenzierungstechnologien, fortschrittliche Target-Anreicherungsmethoden und Präzisions-Bioinformatik-Pipelines sorgen für überragende analytische Leistung
  • Sorgfältige Kuratierung klinisch relevanter und wissenschaftlich begründeter Gen-Panels
  • eine Vielzahl nicht Protein-kodierender Varianten, die in unseren klinischen NGS-Tests mit erfasst werden
  • unser strenges Variantenklassifizierungsschema nach ACMG-Kriterien
  • unser systematischer klinischer Interpretations-Workflow mit proprietärer Software ermöglicht die genaue und nachvollziehbare Verarbeitung von NGS-Daten
  • unsere umfassenden klinischen Aussagen

Testeinschränkungen

  • Gene mit eingeschränkter Abdeckung werden gekennzeichnet
  • Gene mit kompletten oder partiellen Duplikationen werden gekennzeichnet
  • es wird angenommen, dass ein Gen suboptimal abgedeckt ist, wenn >90% der Nukleotide des Gens bei einem Mapping-Qualitätsfaktor von >20 (MQ>20) nicht abgedeckt sind
  • die Sensitivität der Diagnostik zur Erkennung von Varianten mit genannten Testeinschränkungen ist möglicherweise begrenzt bei:
  • Gen-Konversionen
  • komplexe Inversionen
  • Balancierte Translokationen
  • Mitochondriale Varianten
  • Repeat-Expansionen, sofern nicht anders dokumentiert
  • nicht kodierende Varianten, die Krankheiten verursachen, die von diesem Panel nicht mit abgedeckt werden
  • niedriger Mosaik-Status
  • Repeat-Blöcke von Mononukleotiden
  • Indels >50bp (Insertionen-Deletionen)
  • Deletionen oder Duplikationen einzelner Exons
  • Varianten innerhalb von Pseudogenen
  • die analytische Sensitivität kann geringer ausfallen werden, wenn die DNA nicht von amedes genetics extrahiert wurde

Laboranforderung

  • Die in grün gezeigten Gene sind kuratiert und werden als Gen-Panel untersucht. Eine Erweiterung des Panels (blau gezeigte Gene, jeweils ebenfalls kuratiert) kann auf Anfrage erfolgen. Sofern unter "Erweitertes Panel" ein Minuszeichen angezeigt wird, sind nur Core-/Basis-Gene verfügbar.

  • Für die Anforderung einer genetischen Untersuchung senden Sie uns bitte die Krankheits-ID auf einem Überweisungsschein. Bitte die Material-Angabe beachten.

  • Für privat versicherte Patienten empfehlen wir einen Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenversicherung.

  • Die Untersuchung wird auch für Selbstzahler angeboten.