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Klinische FragestellungHypophosphatasie, adult, kindlich, perinatal letal

Zusammenfassung

Kurzinformation

Kuratierte Einzelgen-Sequenzanalyse bei klinischem Verdacht auf Hypophosphatasie, adult, kindlich, perinatal lethal

ID
HS8273
Anzahl Gene
1 Akkreditierte Untersuchung
Untersuchte Sequenzlänge
1,6 kb (Core-/Core-canditate-Gene)
- (Erweitertes Panel: inkl. additional genes)
Analyse-Dauer
auf Anfrage
Material
  • EDTA-Blut (3-5 ml)
Diagnostische Hinweise

NGS +

Sanger

 

Genpanel

Ausgewählte Gene

NameExon-Länge (bp)OMIM-GReferenz-Seq.Erbgang
ALPL1575NM_000478.6AD, AR

Infos zur Erkrankung

Klinischer Kommentar

Die Hypophosphatasie (HPP) manifestiert sich in sechs verschiedenen klinischen Formen unterschiedlichen Schweregrades. Die perinatale letale HPP ist mit einer signifikanten Hypomineralisation verbunden und führt zu Hyperkalzämie und respiratorischer Insuffizienz. Die pränatale benigne HPP geht mit fetalen skelettalen Manifestationen einher. Die kindliche HPP ist durch Rachitis und Knochenbrüchigkeit gekennzeichnet. Bei Erwachsenen geht die HPP mit frühem Verlust des Erwachsenenzahngebisses und Stressfrakturen der unteren Extremitäten im mittleren Alter einher. In der mildesten Form können bei Erwachsenen nur unspezifische Anzeichen wie Muskel- und Skelettschmerzen oder Osteoporose auftreten. Schließlich umfasst die OdontoHPP eine vorzeitige Exfoliation der Milchzähne und/oder schwere Zahnkaries. Die perinatale Form ist fast immer innerhalb von Tagen oder Wochen tödlich. Respiratorische Komplikationen führen bei der infantilen Form zu hohen Sterblichkeitsraten. Es wird nicht angenommen, dass die Lebenserwartung bei der kindlichen und erwachsenen Form oder bei der OdontoHPP beeinflusst wird. Ursache der HPP sind Mutationen im für die alkalische Phosphatase kodierenden ALPL-Gen. Perinatale und schwere infantile HPP werden typischerweise als autosomal rezessive Merkmale vererbt. Pränatale benigne, mittelschwere infantile, kindliche HPP, erwachsene HPP und OdontoHPP können autosomal rezessiv oder autosomal dominant vererbt werden. Je weniger schwerwiegend die Erkrankung ist, desto wahrscheinlicher wird sie dominant vererbt. Die Bandbreite der Vererbungsmuster erklärt teilweise die klinische Heterogenität.

Referenz: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK1150/

 

Synonyme
  • Alias: Phosphoethanolaminuria
  • Alias: Rathbun disease
  • Hypophosphatasia, adult, childhood, infantile (ALPL)
  • Odontohypophosphatasia (ALPL)
Erbgänge, Vererbungsmuster etc.
  • AD
  • AR
OMIM-Ps
  • Multiple OMIM-Ps
ICD10 Code

Bioinformatik und klinische Interpretation

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